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24. September 2012: PNP: indigo – 30 Jahre Farben, Formen, Fantasie

Jubiläumsausstellung im Museum: Hauptmotiv Neuötting – Kalender für Freunde

Vernissage-Besucherinnen vor einem
                          Acryl-Werk der Pfarrkirche. − F.: sk
Vernissage-Besucherinnen vor einem Acryl-Werk der Pfarrkirche. − F.: sk

Neuötting. Florales und Abstraktes, Aquarelliertes und in Acryl Gespachteltes ist derzeit im Stadtmuseum exponiert: einen Querschnitt aus Farben, Formen und Fantasie, geschaffen in den dreißig Jahren ihres Bestehens, präsentiert dort die regionale Künstlergruppe indigo. Variantenreiches Hauptmotiv der aktuellen Schau ist der Stadtplatz von Neuötting.

 Bei der Ausstellungseröffnung am Donnerstag herrschte mit weit über 200 Gästen ein bisher unübertroffener Besucherandrang, wie Kulturreferent Veit Hartsperger als Vertreter der Stadt in seinem Grußwort feststellte: "Es ist was Tolles, wenn das Museum so gut besucht ist."

 Die Triebfeder der freundschaftlich verbundenen indigo-Mitglieder, die seit drei Jahrzehnten in wechselnden Ateliers ihre gemeinschaftliche Passion ausleben, beschrieb die Vorsitzende Eva Maria Schwarzmaier so: "Kunst ist eine Erfahrung. Wir erfahren, was uns so bewegt, dass es heraus muss." Die Gruppe lerne auch untereinander aus den einzelnen Erfahrungen, die Freude am Experimentieren sei dabei wichtig. Auf diese Weise ergäbe sich ein Stück Lebens-Kunst. Ihr Dank galt allen Freunden und Gönnern, vor allem denjenigen, die den neuen indigo-Kalender unterstützt haben, der für Besucher der Ausstellung gratis im Stadtmuseum erhältlich ist, solange der Vorrat reicht.

 Dass die Künstlergruppe in ihrer Entfaltung viel von Ingo Tögel (ehemals indigo-Mitglied und Bühnenausstatter der Pumuckl-Kinderserie) profitiert hat, erfuhr man in einem informativen Dialog zum Thema Kunst, den der aus Karlsruhe Angereiste mit Brigitte Meidl-Kern in munterem Plauderton beisteuerte.

 Die diversen Entwicklungsstufen, individuellen Sichtweisen, Arbeitstechniken und Stilrichtungen der Gruppe sind nun mal groß- mal kleinformatig an den Wänden im Untergeschoß des Museums dokumentiert: fein gezogene Aquarell-Linien hier, kühn entworfene Spachtelwerke dort. Ein realistisches Auge, ein abstrakter Blick, wahre Farbenräusche oder Harmonien in Pastell – indigo kennt keine Kreativ-Grenzen. Und wenn man schmunzelnd die sinnigen Objekte aus Papp-Maché und anderen Werkmaterialien in den Aufgangs-Nischen betrachtet, merkt man: Auch der Humor hat hier einen Platz!  
− Sylvia Kuhnert

Die Ausstellung dauert bis 28. Oktober. Öffnungszeiten Stadtmuseum: dienstags bis freitags von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, am Wochenende von 14 bis 17 Uhr. Es stellen aus: Renate Amler, Gudrun Berger, Christine Forstner, Brigitte Fröhlich, Theresia Hahn, Regine Höltermann, Dieter Jurek, Ingrid Klöckner, Zita Kurz, Brigitte Meidl-Kern, Peter Osenstetter, Johann Plank, Hedi Riefle, Anna Schumann, Eva Maria Schwarzmaier, Elisabeth Sebaldt, Achim Seifert, Juliane Sextl, Gabi Trifellner, Christa Wille.


Quelle: PNP: 24.09.2012