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Jubiläumsausstellung
im Museum: Hauptmotiv Neuötting – Kalender
für Freunde
Vernissage-Besucherinnen vor
einem Acryl-Werk der Pfarrkirche. − F.: sk
Neuötting.
Florales und Abstraktes, Aquarelliertes und in
Acryl Gespachteltes ist derzeit im Stadtmuseum
exponiert: einen Querschnitt aus Farben, Formen
und Fantasie, geschaffen in den dreißig
Jahren ihres Bestehens, präsentiert dort die
regionale Künstlergruppe indigo.
Variantenreiches Hauptmotiv der aktuellen Schau
ist der Stadtplatz von Neuötting.
Bei der Ausstellungseröffnung am Donnerstag
herrschte mit weit über 200 Gästen ein
bisher unübertroffener Besucherandrang, wie
Kulturreferent Veit Hartsperger als Vertreter der
Stadt in seinem Grußwort feststellte: "Es
ist was Tolles, wenn das Museum so gut besucht
ist."
Die Triebfeder der freundschaftlich verbundenen
indigo-Mitglieder, die seit drei Jahrzehnten in
wechselnden Ateliers ihre gemeinschaftliche
Passion ausleben, beschrieb die Vorsitzende Eva
Maria Schwarzmaier so: "Kunst ist eine Erfahrung.
Wir erfahren, was uns so bewegt, dass es heraus
muss." Die Gruppe lerne auch untereinander aus den
einzelnen Erfahrungen, die Freude am
Experimentieren sei dabei wichtig. Auf diese Weise
ergäbe sich ein Stück Lebens-Kunst. Ihr
Dank galt allen Freunden und Gönnern, vor
allem denjenigen, die den neuen indigo-Kalender
unterstützt haben, der für Besucher der
Ausstellung gratis im Stadtmuseum erhältlich
ist, solange der Vorrat reicht.
Dass die Künstlergruppe in ihrer Entfaltung
viel von Ingo Tögel (ehemals indigo-Mitglied
und Bühnenausstatter der Pumuckl-Kinderserie)
profitiert hat, erfuhr man in einem informativen
Dialog zum Thema Kunst, den der aus Karlsruhe
Angereiste mit Brigitte Meidl-Kern in munterem
Plauderton beisteuerte.
Die
diversen Entwicklungsstufen, individuellen
Sichtweisen, Arbeitstechniken und Stilrichtungen
der Gruppe sind nun mal groß- mal
kleinformatig an den Wänden im
Untergeschoß des Museums dokumentiert: fein
gezogene Aquarell-Linien hier, kühn
entworfene Spachtelwerke dort. Ein realistisches
Auge, ein abstrakter Blick, wahre
Farbenräusche oder Harmonien in Pastell –
indigo kennt keine Kreativ-Grenzen. Und wenn man
schmunzelnd die sinnigen Objekte aus
Papp-Maché und anderen Werkmaterialien in
den Aufgangs-Nischen betrachtet, merkt man: Auch
der Humor hat hier einen Platz!
− Sylvia Kuhnert
Die Ausstellung dauert bis 28. Oktober. Öffnungszeiten Stadtmuseum: dienstags bis freitags von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, am Wochenende von 14 bis 17 Uhr. Es stellen aus: Renate Amler, Gudrun Berger, Christine Forstner, Brigitte Fröhlich, Theresia Hahn, Regine Höltermann, Dieter Jurek, Ingrid Klöckner, Zita Kurz, Brigitte Meidl-Kern, Peter Osenstetter, Johann Plank, Hedi Riefle, Anna Schumann, Eva Maria Schwarzmaier, Elisabeth Sebaldt, Achim Seifert, Juliane Sextl, Gabi Trifellner, Christa Wille.